29. Internationales Wiener Motorensymposium

Kann der intelligente Fahrer den Hybrid ersetzen?

Autoren

Univ.-Prof. Dr. G. Hohenberg, Technische Universität Darmstadt

Jahr

2008

Druckinfo

Fortschritt-Berichte VDI, Reihe 12, Nr. 672

Zusammenfassung

2006 wurde schon im Rahmen des 27. Wiener Motorensymposiums über Theorie und Praxis des Hybridantriebs des Lexus RX 400h berichtet. Der hier vorgestellte Beitrag stellt die Fortführung dieses Themas anhand des neuen Lexus LS 600h L dar.

Was hat sich seit 2006 verändert?

Das E-CVT-Getriebe ist als sog. Two-Mode-Konzept ausgeführt. Damit liegen die Verbräuche auch bei hohen Fahrgeschwindigkeiten im akzeptablen Bereich.

Durch motorische Weiterentwicklung ist es gelungen, das Hybridsystem hinsichtlich des Komforts zu verbessern. Das Start/Stopp-Verhalten wurde gegenüber dem bereits richtungsweisenden Lexus RX 400h nochmals optimiert. Der Lexus LS 600h L ist in diesem Punkt State-of-the-Art.

Hinsichtlich des Fahrwerks und der elektrischen Bremsanlage ist dies jedoch nicht der Fall. Hier kann das Fahrzeug nicht mit anderen Premium Class Fahrzeugen mithalten.

Vergleicht man den Verbrauch des Lexus LS 600h L mit anderen Premium Class Fahrzeugen, so zeigt sich, dass selbst ein intelligenter, vorausschauender Fahrer die Vorteile des Hybridkonzept nicht aufwiegen kann. Nicht nur in Relation zum Ottomotor, sondern auch beim Vergleich zu Dieselfahrzeugen ist der Verbrauchsvorteil für den Hybrid im realen Verkehr offenkundig. Je vorausschauender sich der Fahrer hierbei verhält, desto höher ist die Verbrauchseinsparung gegenüber dem oft als Alternative genannten Dieselmotor. Bei prädiktiver Fahrweise ergeben sich rund 30% CO2-Vorteil für den Hybrid im Stadtverkehr gegenüber dem Diesel. Bei dynamischer Fahrweise hingegen verringert sich der Unterschied deutlich auf rund 10%. Dies erklärt die zum Teil sehr unterschiedlichen Testergebnisse zwischen dem Hybrid und dem Diesel in der Presse.

Natürlich ist auch der Hybrid nicht die allumfassende Lösung des aktuellen CO2-Problems. Es wird abschließend gezeigt, dass Hybrid und/oder Diesel alleine nicht ausreichen, um die angestrebten CO2-Ziele zu erreichen. Ein Downsizing der Fahrzeuge ist folglich die Konsequenz unter dem Aspekt einer intelligent simplicity.

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