27. Internationales Wiener Motorensymposium
Zukunftsweisender kleinvolumiger EURO4-Transporter/ Commercial-Vehicle-Motor
Autoren
Dipl.-Ing. M. Dietz, Dipl.-Ing. M. Hassler, Dipl.-Ing. G. Moll, Dipl.-Ing. K. Pranter, Dipl.-Ing. H. Hoffmann, Dr.-Ing. W. Eißler, DaimlerChrysler AG, Stuttgart
Jahr
2006
Druckinfo
Fortschritt-Berichte VDI, Reihe 12, Nr. 622
Zusammenfassung
Die Entwicklung eines neuen Motors für die Sprinterklasse stellt eine sehr hohe Anforderung dar, denn über die EU4-Emissionsvorschriften für PKW hinaus müssen auch jene für den Einsatz als Commercial-Fahrzeug (Güterverkehr, Prüfstandszulassung) erfüllt werden. Dabei gilt es, die mechanische Haltbarkeit und die Fahrbarkeit von Gesamtzuggewichten bis zu 7 to mit verschiedenen Getrieben und einer Vielzahl von Achsübersetzungen zu beherrschen. Mit der Markteinführung des neuen Mercedes-Sprinter müssen die Motoren EURO4-fähig sein. Die hierbei geforderte Reduzierung der NOx-Grenzwerte auf 3,5 g/kWh (-30%) und der Partikel-Grenzwerte auf 0,02 g/kWh (-85%) bedeutet in dieser Klasse einen Technologiewandel. Die Herausforderung für die neue Motorengeneration im Mercedes-Sprinter bestand darin, ein für den Kunden attraktives Konzept zu definieren. Dabei ist aufgrund der geforderten sehr niedrigen Partikelemission der Einsatz eines Dieselpartikelfilters unerlässlich, während die NOx-Grenzwerte durch ein Volllast-AGR-Konzept unterschritten werden. Der Motorbetrieb mit AGR an der Volllast stellt sehr hohe Anforderungen an das Aufladeaggregat und die Regelgüte der Abgasrückführung. Mit dem Einsatz eines modernen Piezo-Common-Rail Einspritzsystems, innovativen Software-Funktionen und nicht zuletzt der zweistufigen Aufladung ist es gelungen, für den Mercedes Sprinter ein sehr attraktives und zukunftsweisendes Aggregat zu entwickeln. So wurden mit dem kleinvolumigen, hochaufgeladenen 2,2 L Vierzylinder nahezu die Leistungs- und Drehmomentwerte des bisherigen Fünfzylinder erreicht. Dabei wurden die Emissionen drastisch abgesenkt, der Verbrauch reduziert und die Fahrbarkeit verbessert. Das Potenzial für weitere Emissionsstufen ist darüber hinaus vorhanden. Weltweit führt DaimlerChrysler mit dem OM 646 ATL² erstmalig an einem 4-Zylinder die zweistufige Aufladung ein und zeigt mit der Auslegung als Lowend- Torque- und Emissionskonzept einen neuen technologischen Weg im Sprintersegment auf.
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