EFFIZIENTE ENTWICKLUNG VON KOMPLEXEN ANTRIEBSSYSTEMEN AM ROAD-TO-RIG-ANTRIEBSSTRANGPRÜFSTAND

Dipl.-Ing. Dr.techn. Thomas Haidinger
Teamleiter im Bereich Simulation, Modellierung und Regelungstechnik, Kristl, Seibt & Co Ges.m.b.H., Graz
Beschreibung
Dipl.-Ing. Dr.techn. Thomas Haidinger, Teamleiter im Bereich Simulation, Modellierung und Regelungstechnik,
Kristl, Seibt & Co Ges.m.b.H., Graz

Die Automobilindustrie befindet sich im Umbruch. Der fortschreitende Klimawandel, der zu einer Reduktion des CO2-Ausstoßes zwingt, ist nur eine der großen Herausforderungen. Durch die modernen Konzepte der Hybrid-, batterieelektrischen und Brennstoffzellenfahrzeuge gibt es eine Vielzahl von Antriebsstrangtopologien, aus denen die für ein Anforderungsprofil optimale Variante gewählt werden soll.
Diese steigende Komplexität steht dem Wunsch der verkürzten Entwicklungszeit diametral gegenüber und erfordert eine geänderte Entwicklungsmethodik: Entwicklungsaufgaben werden durch den Einsatz von Simulationsmodellen in möglichst frühe Phasen des Entwicklungsprozesses verlagert. Damit die Validierung der Entwicklungsziele in allen Phasen des Produktentstehungsprozesses stattfinden kann, müssen die späteren Straßentests bereits vorab in Simulation und am Prüfstand durchgeführt werden. Die Verlagerung der Straßentests auf den Prüfstand (Road-to-Rig) stellt hohe Anforderungen an die Testumgebung: Simulationsmodelle und Hardwarekomponenten müssen beliebig kombinierbar sein (XiL, modellbasiertes Testen), ohne die Funktion des Gesamtsystems zu verändern, d.h. der Prüfstand muss die relevante Dynamik abbilden können!

Am Beispiel des KS R2R Antriebstrangprüfstands wird gezeigt, wie das Fahrzeugverhalten auf der Straße realitätsnah am Prüfstand dargestellt werden kann und somit zu einer effizienten Entwicklung von Antriebssystemen beiträgt.