Reifen- und Bremsenabrieb – Gesetzgebung und Stand der Technik zu Mess- und Reduktionsmethoden
Vortragsinhalt
Reifen-, Brems- und Straßenabrieb machen mittlerweile rund 86 % der
verkehrsbedingten Feinstaubemissionen aus. Reifenabrieb stellt dabei die größte
Einzelquelle für Mikroplastik dar, das in Böden und Gewässer gelangt, während
Feinstaubemissionen (PM10) aus Reifen- und Bremsabrieb zu den
problematischsten Komponenten der verkehrsbedingten Luftverschmutzung für die menschliche Gesundheit zählen. Durch gesetzliche Vorgaben konnten
innermotorische Partikelemissionen stark reduziert werden, doch aufgrund des
höheren Fahrzeuggewichts bleiben Nicht-Abgas-Emissionen auch bei
Elektrofahrzeugen ein wesentliches Problem. Mit der Euro-7-Regelung werden
Reifen- und Bremsabrieb nun erstmals erfasst. Die Messung der dabei entstehenden Partikel ist herausfordernd, da sie nicht nur sehr klein sind, sondern auch unterschiedliche Materialeigenschaften und Formen aufweisen. Für Bremsen existieren bereits vergleichsweise robuste und einheitliche Messverfahren, während beim Reifen noch an standardisierten Verfahren zur Bestimmung des Gesamtabriebs geforscht wird. Gemeinsam gilt für beide Quellen, dass Messungen unter realitätsnahen und zugleich reproduzierbaren Bedingungen erfolgen müssen, um selbst kleine Mengen und Variationen im Abrieb zuverlässig erfassen und
quantifizieren zu können.
Assoc. Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Cornelia Lex,
Abteilungsleiterin Fahrdynamik und Reifen,
Institut für Fahrzeugtechnik FTG, TU Graz
und
Dr. Michael Huber, Group Product Manager,
AVL List GmbH, Graz

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