44. Internationales Wiener Motorensymposium
Transienter Betrieb von Wasserstoffmotoren
Autoren
Dr. techn. P. Grabner, Dipl.-Ing. P. Christoforetti, Dipl.-Ing. K. Gschiel, Dipl.-Ing. S. Roiser, Univ.-Prof. Dr. techn. H. Eichlseder, Institut für Thermodynamik und nachhaltige Antriebssysteme, Technische Universität Graz:
Jahr
2023
Druckinfo
Eigenproduktion ÖVK
Zusammenfassung
Um künftigen Herausforderungen durch den Klimawandel entgegenzutreten sind CO2-Einsparungen im mobilen Sektor unausweichlich. Die Verwendung eines Verbrennungsmotors als Energiewandler für grünen Wasserstoff in mechanische Energie ist eine Möglichkeit hierfür. Bei der Umsetzung von Wasserstoff im Motor sind Stickoxide die maßgeblich relevante Schadstoffkomponente, deren Ausstoß stark von der Betriebsstrategie abhängt. Mit Magerbrennverfahren lassen sich niedrigste Stickoxidemissionen bei ausgezeichneten Wirkungsgraden in stationären Betriebspunkten erreichen. Die Herausforderung liegt in der Optimierung der Betriebsstrategie für den transienten Betrieb um auch hier ausgezeichnete Emissionen zu erreichen.
Mit umfangreichen experimentellen Untersuchungen wurde, aufbauend auf den bisherigen Erkenntnissen des Emissionsverhaltens von Wasserstoffmotoren, eine Transient-Betriebsstrategie für Magerbrennverfahren entwickelt. Die für die mageren Luftverhältnisse erforderlichen hohen Ladedrücke stellen eine Herausforderung im Spannungsfeld zwischen Dynamik und Schadstoffemissionen dar. Um eine ausreichende Dynamik bei Einhaltung der Emissionsanforderungen zu gewährleisten wurden drei Maßnahmen näher untersucht.
Mit einer neu entwickelten bzw. angepassten Steuergerätesoftware, die sich verschiedener Elemente aus Otto- und Dieselmotorsteuerungen bedient, wurden auf dem Motorprüfstand Untersuchungen hinsichtlich des Transientverhaltens durchgeführt. Dabei konnten durch Applikation einer Beschleunigungsanreicherung, einer Zündungsspätverstellung sowie einer Nacheinblasung in einem emulierten WLTC Rohemissionswerte unter den geplanten Euro-7-Tailpipe-Grenzwerten erreicht werden. Mittels Wassereinspritzung lässt sich ebenfalls eine deutliche NOx-Reduktionen realisieren. Darüber hinaus bietet der Einsatz eines elektrisch angetriebenen Zusatzverdichters (e-Charger) weiteres Potential speziell bei sehr dynamischen Lastanforderungen.
ISBN
978-3-9504969-2-5
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