ÖVK-Publikation

Untersuchung und Modellierung von Reifenabriebmechanismen

Autoren

Dipl.-Ing. Martin Schabauer BSc, Christoph Scherndl, Assoc.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Cornelia Lex, Institut für Fahrzeugtechnik (FTG), Technische Universtität Graz

Jahr

2024

Druckinfo

Eigenproduktion ÖVK

Zusammenfassung

In Bezug auf die gesundheitlichen Folgen von Reifenabrieb für Mensch und Umwelt hat die Forschung in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Studien haben gezeigt, dass Reifenabrieb eine Quelle von Schadstoffen wie Feinstaub, aromatischen Kohlenwasserstoffen und Metallen ist, die Luft- und Wasserverschmutzung verursachen können. Diese Schadstoffe können negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben, was sich in Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf- und Krebs-Erkrankungen äußern kann. Darüber hinaus können sie auch die betroffenen Ökosysteme belasten und die Biodiversität beeinträchtigen.

Dieser Forschungsbericht beschreibt die Ergebnisse der erste Forschungsperiode und beschreibt die aktuelle Forschung und stellt bestehende Ansätze gegenüber. Die aktuelle Forschung zum Reifenabrieb umfasst verschiedene Modellierungsansätze und Messmethoden, um das Ausmaß und die Auswirkungen dieses Umweltproblems zu verstehen. Für die Modellierung werden empirische, semi-physikalische und physikalische Modelle verwendet, die die komplexen Mechanismen des Reifenabriebs erfassen und vorhersagen sollen. Diese Modelle bieten Einblicke in die Wechselwirkungen zwischen Reifen und Fahrbahn sowie in die Auswirkungen von Faktoren wie Materialzusammensetzung, Fahrgeschwindigkeit und Umweltbedingungen.

Auf der anderen Seite zielen Messmethoden darauf ab, den Reifenabrieb quantitativ zu erfassen und seine Verbreitung in der Umwelt zu überwachen. Dazu gehören Ansätze wie Partikelzählung, chemische Analyse oder Untersuchungen von Bodenschichten in der Nähe von vielbefahrenen Straßen. Diese Methoden ermöglichen es, die Belastung durch Reifenabrieb in verschiedenen Umgebungen zu quantifizieren und Trends über die Zeit zu verfolgen, sind aber nicht Teil dieses Forschungsberichts.

Insgesamt zeigt der aktuelle Stand der Forschung, dass Reifenabrieb ein komplexes Umweltproblem darstellt, das eine ganzheitliche Betrachtung erfordert. Durch die Kombination von Modellierung und Messung können effektive Strategien entwickelt werden, um Reifenabrieb zu reduzieren und die Belastung für Mensch und Umwelt zu minimieren.

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