ÖVK-Publikation
PROVEM 4.0: Lebenszyklusanalyse des europäischen Straßenverkehrs – Vorstellung eines Konzeptes zur gesamthaften Analyse der Umweltauswirkungen des Straßenverkehrs in Europa
Autoren
Dipl.-Ing. Gregor Lischka, Dr. Werner Tober, Assoc.Prof. Dr. Peter Hofmann, Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik (IFA), Technische Universtität Wien
Jahr
2024
Druckinfo
Eigenproduktion ÖVK
Zusammenfassung
Der europäische Straßenverkehr zählt zu den größten Emittenten von Treibhausgasen in Europa und verursachte im Jahr 2019 etwa 20 % des gesamten europäischen Treibhausgasausstoßes. Der Klimawandel erfordert zwingend, die Emissionen des Straßenverkehrs rasch, signifikant und nachhaltig zu senken.
Die Entwicklung des Softwaretool PROVEM in der Version 4.0 hat das Ziel, den gesamten europäischen Straßenverkehr ganzheitlich im Sinne einer Life Cycle Assessment (Ökobilanz) abzubilden, die Ursachen der Treibhausgasemissionen zu analysieren und insbesondere die zukünftige Entwicklung zu prognostizieren, um den Transformationsprozess hin zu einem nachhaltigen Straßenverkehr zu unterstützen.
In dieser Arbeit wird die zugrundeliegende Methodik sowie die Herausforderungen in der Entwicklung der Version 4.0 von PROVEM erläutert, insbesondere hinsichtlich der Erfassung des europäischen Straßenverkehrs als auch der Prognosefunktionen. Im zweiten Teil dieser Arbeit folgt eine nähere Ausführung der entwickelten Methodik zur Emissionsbestimmung des elektrischen Stromes.
Die Anwendung dieser Methodik zeigte hinsichtlich der Emissionen, dass neben der Stromerzeugung im Inland auch die Stromimporte und Stromexporte erheblichen Einfluss auf die Treibhausgasemissionen des für das Laden eines Elektrofahrzeuges verwendeten Stromes haben. Hinsichtlich der Berücksichtigung von Laden mit Strom aus der eigenen Solaranlage zeigt sich, dass im Falle Österreichs eine maximale Emissionsreduktion von 30 % möglich ist, wobei der Haupteinflussfaktor neben der Anzahl an verfügbaren Photovoltaik-Anlagen die Emissionen des Netzstromes sind.
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