ÖVK-Publikation
Integration von Fahrbarkeits- und Fahrverhaltensaspekten in die virtuelle Fahrzeugentwicklung
Autoren
Dipl.-Ing. Marko Domijanic, Assoc. Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Mario Hirz, Institut für Fahrzeugtechnik, Technische Universität Graz
Jahr
2021
Druckinfo
Eigenproduktion ÖVK
Zusammenfassung
Die Zahlen der weltweiten Neuzulassungen von Hybrid- und Elektrofahrzeugen (xEV) zeigen, dass elektrisch und hybrid-elektrisch angetriebene Fahrzeuge stetig an Bedeutung gewinnen. Der Antriebsstrang eines z. B. hybrid-elektrischen Fahrzeugs ist im Vergleich zu einem nur mit Verbrennungsmotor angetriebenen Fahrzeug um einiges komplexer aufgebaut. Die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Antriebsstrangkomponenten sollen von den Insassen im Idealfall nicht wahrgenommen werden, was einen wichtigen Beitrag für die Kundenakzeptanz und die damit verbundene Durchsetzung von xEV am Markt darstellt. Stand der Technik in frühen Phasen des Entwicklungsprozesses von xEV ist, das Energiemanagement (Energieeffizienz und Fahrleistungen) entkoppelt von der Fahrbarkeit und den Fahrerprofilen zu betrachten. Auf diese Weise erfolgt die virtuelle Antriebsstrangentwicklung ohne Berücksichtigung von Aspekten der Fahrbarkeit. Diese werden in späteren Prozessphasen im Zuge von zeit- und ressourcenintensiven Optimierungen an Prototypenfahrzeugen implementiert, was mit erhöhten Entwicklungskosten und einer möglichen Verschlechterung der Energieeffizienz verbunden sein kann.
Die vorliegende Veröffentlichung enthält Auszüge aus den Ergebnissen eines vom Österreichischen Verein für Kraftfahrzeugtechnik (ÖVK) geförderten Projekts mit dem Titel „Einfluss des Fahrerverhaltens auf die wirkungsgradoptimale Regelung von xEV-Antriebssträngen". Die Veröffentlichung baut auf eine im Jahr 2019 erschienene Publikation des ÖVK mit dem Titel „Simulationsmodelle für die Bewertung des Einflusses des Fahrverhaltens auf die Regelung von xEV Antriebssträngen“ auf und fokussiert auf die Implementierung von Aspekten des Fahrverhaltens und der Fahrbarkeit in die virtuelle Entwicklungsphase des Fahrzeugentwicklungsprozesses. Als ein Ergebnis der Forschungsarbeit wird ein Prozess vorgestellt, welcher durch die Einbindung der Fahrbarkeit eine verbesserte Analyse und Potenzialabschätzung verschiedene Fahrzeugkenngrößen und Gesamtfahrzeugziele in den frühen Entwicklungsphasen des Antriebsstrangs ermöglicht.
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