System Engineering Methodik angewandt für Hybrid-Antriebssystementwicklung

Autoren

Dr. H. Sandquist, P. Frejinger MSc, Dr. S. Klacar, China Euro Vehicle Technology, Göteborg;
I. Scholten, S. Li MSc, GEELY Powertrain Research Institute, Hangzhou, China

Jahr

2020

Druckinfo

Fortschritt-Berichte VDI, Reihe 12, Nr. 813

Zusammenfassung

Kunden erwarten heutzutage mehr von ihren Fahrzeugen als nur Punkt-zu-Punkt-
Transporte. Funktionen wie Komfort, Sicherheit, Information, autonomes Fahren, aber auch Energieeffizienz und Fahrspaß werden immer häufiger nachgefragt, da Autos in unser tägliches Leben mit ständiger Konnektivität und zunehmenden Umweltbedenken einbezogen werden. Für viele dieser Funktionen wird die Implementierung und Weiterentwicklung durch die parallele Elektrifizierung von Fahrzeugantriebssystemen unterstützt; Eine Unterstützung, die allerdings ihren Preis hat. Die Aufgabe, Funktionen aufzuschlüsseln und den geeigneten Hardware- und Softwarekomponenten zuzuordnen, ohne dabei die Sicherheit und das gesamte Transporterlebnis zu beeinträchtigen, wird alles andere als trivial.
Eine strukturierte Systems Engineering Methodology ist sehr nützlich, wenn sie die
Kundenerwartungen interpretieren und in Designanforderungen umsetzen. Strukturierte Methoden werden dazu beitragen, funktionale Leistung, Sicherheit und Schutz zu gewährleisten. Ein Plattformansatz mit klaren Schnittstellen gewährleistet eine hohe Arbeitseffizienz bei der gleichzeitigen Adressierung mehrerer Fahrzeugarchitekturen.
Um die Komplexität der Fahrzeugentwicklung für komplette Hybridantriebssysteme zu beherrschen, wendet GEELY eine Systemtechnik-Methodik an. Dieser auf Top-Down-Fahrzeugfunktionen basierende Entwicklungsansatz adressiert alle oben genannten Punkte und ergänzt die traditionelle Bottom-Up-Subsystementwicklung.