Strategien und Klimabilanzen des Infrastrukturaufbaus für die Defossilisierung im Straßengüterverkehr

Autoren

H. Helms, Dr.-Ing. K. Biemann, J. Jöhrens, B. Bruch, ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung, Heidelberg:

Jahr

2022

Druckinfo

Eigenproduktion ÖVK

Zusammenfassung

Während es bereits eine Reihe von Studien zu Klimabilanz alternativer Lkw-Technologien über den Lebensweg gibt, wird die Infrastruktur für den Energietransfer, d. h. Wasserstofftankstellen, Hochleistungslader und Oberleitungen, in der Regel nicht berücksichtigt. Ziel dieses Papiers ist es daher, den potenziellen Bedarf an solcher Infrastruktur abzuschätzen und die damit verbundenen Treibhausgasemissionen für die Installation und den Betrieb der Infrastruktur zwischen den verschiedenen Technologien zu vergleichen. Abschließend werden die Klimawirkungen der Infrastruktur mit denen der Fahrzeuge verglichen und so in ihren Gesamtzusammenhang gestellt.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Infrastruktur für die Klimabilanz relevant ist, aber als Faktor in einem entwickelten Markt nicht überschätzt werden sollte. Über die Lebenszeit der Komponenten und unter der Annahme einer angemessenen Nutzung durch eine große Fahrzeugflotte ist eher ein geringer Anteil an den Gesamtauswirkungen des Fahrzeugbetriebs zu erwarten. Die straßenseitige Infrastruktur für den Energietransfer sollte daher nicht als Schlüsselthema für die Klimabilanz neuer Technologien angesehen werden. Generell wird der größte Teil der gesamten Treibhausgasemissionen auch mittelfristig durch die Energieversorgung der Fahrzeuge verursacht. Die Emissionen können daher am effektivsten reduziert werden, indem Fahrzeuge mit einem effizienten Antriebsstrang so schnell wie möglich in den Markt gebracht werden. Dies wird nicht nur zu einer abnehmenden Klimabelastung durch die Infrastruktur für jedes Fahrzeug führen, sondern auch zu sinkenden Fahrzeug- und Infrastrukturpreisen durch Skaleneffekte.

ISBN

1920-2323-23-1

Anzahl der Seiten

14 Bestellen Mitglieder-Login