42. Internationales Wiener Motorensymposium
Defossilisierung im Straßengüterverkehr: Die Klimabilanz alternativer Antriebe und Kraftstoffe über den gesamten Lebensweg
Autoren
H. Helms, Dr.-Ing. K. Biemann, M. Allekotte, J. Jöhrens, D. Münter, A. Liebich, H. Fehrenbach, U. Lambrecht, ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung, Heidelberg:
Jahr
2021
Druckinfo
Eigenproduktion ÖVK
Zusammenfassung
Während im individuellen Personenverkehr bereits Technologien zur Defossilisierung am Markt verfügbar sind, insbesondere in Form batterieelektrischer Pkw, werden die möglichen Lösungen im schweren Straßengüterverkehr noch breit und weitgehend offen diskutiert. Aufgrund der langen Strecken und hohen Zuladungen ist es voraussichtlich nicht effizient, diesen Bereich allein durch Batteriefahrzeuge zu defossilisieren. Daher werden als weitere Lösungsmöglichkeiten Brennstoffzellen-Lkw mit deutlich höheren Reichweiten und Oberleitungs-Lkw als besonders energieeffiziente Option diskutiert. Zusätzlich bietet sich die Möglichkeit, strombasierte Kraftstoffe (PtL-Diesel) in konventionellen Diesel-Lkw einzusetzen. Um die Stärken und Schwächen der verschiedenen Optionen aufzuzeigen, werden die Treibhausgasemissionen über den Lebenszyklus (einschließlich Fahrzeugherstellung und Energieversorgung) berechnet. Die Ergebnisse zeigen einen deutlichen Klimavorteil für Konzepte mit direkter Stromnutzung wie Oberleitungs-LKW und batterieelektrische Fahrzeuge, die daher eingesetzt werden sollten wo immer möglich. Brennstoffzellen-Lkw und der Einsatz von PtL-Diesel wiederum ermöglichen höhere Reichweiten, können aber nur dann einen Beitrag zu den Klimazielen 2030 leisten, wenn ausschließlich zusätzlicher erneuerbarer Strom eingesetzt wird. Die derzeit diskutierten Importoptionen setzen allerdings voraus, dass in den potenziellen Herkunftsländern nicht nur ein hohes Potenzial zur Erzeugung von erneuerbarem Strom besteht, sondern auch die entsprechenden Produktionskapazitäten bis 2030 aufgebaut werden. Es müsste also sichergestellt werden, dass neben dem wirtschaftlich und technisch anspruchsvollen Technologiehochlauf auch Nachhaltigkeitskriterien hinsichtlich politischer, sozialer und ökologischer Anforderungen eingehalten werden.
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