38. Internationales Wiener Motorensymposium
Vor-Turbine-Katalysatoren in PKW-Dieselmotoren (Posterpräsentation)
Autoren
Dipl.-Ing. G. Kellermayr, Dipl.-Ing. R. Ratzberger, Dipl.-Ing. P. Rumplmayr, Univ.-Prof. Dr. H. Eichlseder, Technische Universität Graz; Dipl.-Ing. M. Wieser, AVL List GmbH, Graz; Dr. F. Jayat, Continental Emitec GmbH, Lohmar; Dr. M. Bonifer, Heraeus Precious Metals GmbH & Co KG, Hanau
Jahr
2017
Druckinfo
Fortschritt-Berichte VDI, Reihe 12, Nr. 802
Zusammenfassung
Die Qualitätsregelung des Dieselmotors führt aufgrund des Luftüberschusses zu weitgehend niedrigen Abgastemperaturen. Zudem führen steigende Wirkungsgrade prinzipiell zu sinkenden Abgasenthalpien. Dies erfordert im Warmlauf des Motors Heizstrategien, um den Light-off der Abgasnachbehandlungsanlage möglichst früh zu erreichen, und in weiterer Folge die Kaltstartemissionen zu reduzieren. Meist bedeuten diese Strategien, wie beispielsweise eine späte Verbrennungslage oder eine Drosselung der Ansaugluft, Nachteile im Verbrauch. Eine bereits mehrfach diskutierte aber unkonventionelle Alternative ist es, Abgasnachbehandlungskomponenten vor der Turbine des Abgasturboladers zu positionieren, wo generell ein höheres Temperaturniveau herrscht. Dies steht jedoch im Konflikt mit einer, im Hinblick auf das dynamische Ansprechverhalten, motornahen Anordnung des Turboladers. Vor allem bei Volllastbeschleunigungen ist der verzögerte Ladedruckaufbau Grund für einen langsamen Drehmomentaufbau. Untersuchungen am Motorprüfstand sowie 1D-Ladungswechselsimulationen haben gezeigt, dass vor allem die thermische Trägheit des Vor-Turbine-Katalysators diese Verschlechterung bedingt. Dazu wurden Dieseloxidationskatalysatoren unterschiedlicher Substratgrößen vor der Abgasturbine verbaut und stationär, dynamisch und in Kombination mit einem NOX-Speicherkatalysator und Dieselpartikelfilter stromab der Turbine untersucht. Um die potenziellen Vorteile im Anspringverhalten des Katalysators ohne Dynamikeinbußen zu evaluieren, wurde des Weiteren anhand einer 0D-Motorsimulation eine Kombination von Vor-Turbine-Katalysator und elektrischem Verdichter (E-Booster) untersucht. Eine Validierung der Simulationen mit E-Booster wird zukünftig auch am Motorprüfstand erfolgen.
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