Die Zukunft bewegen – das Beste aus zwei Welten

Autoren

Ola Källenius, Mitglied des Vorstands, Konzernforschung & Mercedes-Benz Cars Entwicklung, Daimler AG, Stuttgart

Jahr

2018

Druckinfo

Fortschritt-Berichte VDI, Reihe 12, Nr. 807

Zusammenfassung

Die Automobilbranche verlässt zunehmend etablierte Pfade. Für Mercedes Benz bedeutet dies bei den traditionellen Technologien noch stärker zu werden und gleichzeitig bei neuen Antriebssystemen Fahrt aufzunehmen. Bis 2025 sollen bis zu 25% des PKW-Absatzes auf elektrische Antriebe entfallen. Der weitaus größte Teil setzt sich aus High-tech-Diesel- und modernen Benzin-Motoren zusammen – mit dem Erfolg dieser Motoren muss die Entwicklung alternativer Antriebsformen mitfinanziert werden. Moderne Dieselmotoren bleiben dabei ein wichtiger Baustein der Antriebsstrategie – die aktuelle Generation der OM654-Motoren erreicht derzeit mit innovativer Abgasnachbehandlung NO_x-Emissionen um die 40 bis 60 mg/km im Dauerbetrieb von vielen Tausend Kilometern RDE-Fahrten – das interne weitere Entwicklungsziel liegt sogar bei 20 mg/km. Bei der Erneuerung der Verbrennungsmotorpalette erfolgt eine schrittweise Elektrifizierung der Antriebe – diese hochgradig elektrifizierten Motoren erhalten die Bezeichnung EQ Boost. Beispielsweise verfügt der neue Reihensechszylinder-Ottomotor M 256 über ein 48-Volt-Bordnetz, eine intelligente Aufladung mit elektrischem Zusatzverdichter sowie einen Integrierten Starter Generator (ISG). Damit werden die Fahrleistungen eines Achtzylinders bei viel geringerem Verbrauch erreicht. Ein weiterer Ansatz der Elektrifizierung läuft unter dem EQ Power-Label und umfasst Plug-in-Hybride mit gesteigerter Performance und Reichweite - sowohl mit Benzin- als auch Dieselmotoren. Daneben ist geplant, Performance-orientierte Elektrifizierung unter der Bezeichnung EQ POWER+ für die Serie auszurollen. Für die rein elektrischen Fahrzeugen bei Mercedes Benz wurde eine eigene Marke eingeführt: EQ. EQ steht für „electric intelligence“. Die Bandbreite reicht von Kompakt- bis hin zu Luxusfahrzeugen. Dazu werden in den kommenden Jahren rund 10 Milliarden Euro in die Produktoffensive EQ investiert.