Teleoperation von Fahrzeugen – Ein Technologiebaustein für die automatisierte Mobilität der Zukunft

Autoren

Dipl.-Ing. H. Dismon, Dipl.-Ing. K. Kappen, Rheinmetall Technology Center GmbH, Düsseldorf / MIRA GmbH Düsseldorf:

Jahr

2023

Druckinfo

Eigenproduktion ÖVK

Zusammenfassung

Die sich weltweit verändernden Mobilitätsanforderungen, die Ressourcenverknappung und nicht zuletzt der global fortschreitende Klimawandel erfordern eine umfassende Anpassung der Mobilitätskonzepte durch entsprechend angepasste Fahrzeugarchitekturen und ebenso mittels neu konzipierter, nutzerorientierter Mobilitätsangebote.

Der letztgenannte Aspekt erfährt zunehmend an Bedeutung und wird besonders durch einen vermehrten Einsatz von Assistenzsystemen und vor allem intelligenter Automatisierungssysteme bei Fahrzeugen und der Infrastruktur adressiert. Automatisierte Fahrzeuge steigern den Kundennutzen, lassen darüber hinaus aber auch eine Optimierung des Verfügbarkeitsrahmens und des Energieverbrauchs zu, so dass auch im Hinblick auf den Klimawandel erhebliche Potentiale zur Ressourcenschonung eröffnet werden.

Die Teleoperation von Fahrzeugen im Straßenverkehr, bei der ein Fahrzeugführer fernab des Fahrzeugs mittels Bilddaten die sichere und verantwortliche Fahrzeugführung erlaubt, stellt eine zukunftsweisende Technologie zur Darstellung fahrerloser Mobilitätsangebote dar (z.B. Mietwagenzustellung, Hub-to-Hub Bewegung von Logistikfahrzeugen, First-Last-Mile Fahrzeugführung). Ferner ist die Technologie Key-Enabler für höhere Automatisierungsgrade (SAE Level L4/L5), da hiermit im Falle nicht lösbarer Fahraufgaben durch die Automatisierungstechnologien, sogenannte Edge Cases per Eingriff durch einen Fahrzeugführer (z.B. bei Unfall, Streckensperrung) gelöst werden können. Diese Funktionalität wird heute schon in regulativen Vorgaben eingefordert, so z.B. in der Aktuellen deutschen Level4-Automatisierungs-gesetzgebung unter dem Aspekt „Technische Aufsicht“.

ISBN

978-3-9504969-2-5