Das Hochvolt-Batteriesystem des neuen Mercedes-Benz EQC

Autoren

Dr.-Ing. S. Dehn, Dipl.-Ing. G. Paul, Dipl.-Ing. (BA) F. Cornelius, Mercedes-Benz AG, Kirchheim unter Teck / Nabern

Jahr

2020

Druckinfo

Fortschritt-Berichte VDI, Reihe 12, Nr. 813

Zusammenfassung

Auf dem Pariser Autosalon 2016 hat Mercedes-Benz erstmals seine neue Produkt- und Technologiemarke für Elektromobilität präsentiert: EQ. Mit dem EQC (Stromverbrauch kombiniert: 20,8 – 19,7 kWh/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 0 g/km) 1 kam Mitte 2019 das erste Mercedes-Benz Fahrzeug der Marke EQ auf die Straße. In puncto Qualität, Sicherheit und Komfort ist der EQC der Mercedes-Benz unter den Elektrofahrzeugen und überzeugt in der Summe seiner Eigenschaften.
Als erster Vertreter der Marke EQ besitzt der EQC ein komplett neu entwickeltes Antriebssystem. Der EQC trägt an der Vorder- und an der Hinterachse jeweils einen kompakten elektrischen Antriebsstrang und hat damit die Fahreigenschaften eines Allradantriebs.
Kernstück des Antriebs ist jedoch die im Fahrzeugboden angeordnete Lithium-Ionen-Batterie aus eigener Produktion. Mit 80 kWh nutzbarem Energieinhalt versorgt sie das Fahrzeug unter Einbeziehung einer ausgeklügelten Betriebsstrategie und kann so eine elektrische Reichweite von 445 km – 471 km (NEFZ)1 ermöglichen.
In diesem Beitrag werden nach einer kurzen Einführung auf der Ebene des Gesamt-Antriebssystems der Aufbau des Hochvolt-Batteriesystems sowie seiner Haupt-komponenten beschrieben und erläutert. Des Weiteren werden Maßnahmen zur Erfüllung der Sicherheitsanforderungen vorgestellt und die grundlegenden Kriterien zur Auslegung von Batteriesystemen bei Mercedes-Benz erläutert. Abschließend erfolgt ein Überblick der Batterie-Absicherung auf unterschiedlichen Testebenen und ein Einblick in das globale Produktionsnetzwerk und den Batterieproduktionsverband der Mercedes-Benz AG.